Archäologie in Sachsen Anhalt / SB 21/I
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Beschreibung
Der neueste Sonderband der Reihe Archäologie in Sachsen-Anhalt befasst sich mit den in vielfacher Hinsicht erkenntnisreichen Ausgrabungen in Salzmünde-Schiepzig, die von 2005 bis 2008 im Vorfeld des geplanten Autobahnbaus der BAB 143 durchgeführt wurden. Der bereits in den 1930er Jahren teilweise ergrabene Fundplatz, der namengebend für die neolithische Salzmünder Kultur war, erbrachte überaus vielfältige Befunde vor allem aus verschiedenen Kulturgruppen der Jungsteinzeit. Neben frühneolithischen Siedlungsspuren wurden vor allem Sieldungsbefunde, Befestigungsanlagen und Bestattungen mittelneolithischer Kulturen (Schiepziger Gruppe, Baalberger und Salzmünder Kultur) erfasst. Die über 40 Beiträge unterschiedlicher Autoren beschäftigen sich u. a. mit dem Salzmünder Erdwerk, mit verschiedenen Siedlungsbefunden und den sehr differenzierten Bestattungsarten des Fundplatzes. Als Beispiel sei die bekannte Neunfachbestattung mit vier Frauen und fünf Kindern angeführt, die bis heute Rätsel aufgibt.
Der mit Grabungsimpressionen reich bebilderte erste Teil der Ausgrabungspublikation behandelt zahlreiche in der Ausstellung ‘3300 BC. Mysteriöse Steinzeittote und ihre Welt’ präsentierte Befunde. Die Sonderausstellung war vom 14. November 2013 bis 18. Mai 2014 im Landesmuseum für Vorgeschichte zu sehen. Der nun erschienene Band stellt eine sinnvolle Ergänzung zum Begleitband der Ausstellung dar und stellt die spannenden Grabungsergebnisse detailliert vor.